5 wenig bekannte Zahnpflegetipps mit großer Wirkung
Nicht nur die gängigen Hinweise zur Zahnpflege sind entscheidend
Eine gute Zahnpflege ist nicht nur wichtig für ein strahlendes Lächeln, sondern auch für die allgemeine Gesundheit des Körpers. Fast jeder kennt die gängigen Empfehlungen zur Zahnpflege: mindestens zweimal täglich gründliches Zähneputzen, Benutzen von Zahnseide, regelmäßige Zahnreinigungen und eine gesunde, zuckerarme Ernährung.
Es gibt jedoch 5 wenig bekannte Zahnpflegetipps, welche eine große Wirkung haben und sich einfach in den Alltag integrieren lassen.
1. Der kurze Espresso hilft doppelt
Ein kurzer Espresso oder Ristretto macht nicht nur wach, sondern hat auch den Vorteil, dass man ihn schnell trinken kann.
Kaffee ist für die Zähne an sich nicht schädlich - abgesehen von den Verfärbungen, die aber wieder entfernt werden können. Problematisch kann es jedoch werden, wenn man den ganzen Tag an seinem Kaffee schlürft. Kaffee verändert den ph-Wert im Mund, was normalerweise kein Problem für den Zahnschmelz ist.
Trinkt man jedoch seinen Kaffee in kleinen Dosen über den Tag hinweg, kann dies den Zahnschmelz beeinträchtigen. Es empfiehlt sich daher, lieber öfter am Tag einen kurzen, konzentrierten Espresso zu trinken, anstatt über längere Zeit hinweg an einer Tasse Kaffee zu schlürfen.
2. “Hamster-Wangen” oder Florid ist besser als sein Ruf
Die Menge an Florid, welche bei der Herstellung von Zahnpasta verwendet werden darf, ist in der EU mit strengen Grenzwerten für eine unbedenkliche Verwendung versehen.
Dadurch sind die Nachteile für den menschlichen Körper minimiert, wobei die großen Vorteile für die Zahngesundheit erhalten bleiben.
Der Zahnschmelz ist das härteste Material in unserem Körper. Es besteht unter anderem aus Kalcium und Phosphat. Die Bakterien, welche sich im Mund befinden und sich von Zucker ernähren, scheiden Säuren aus, welche den Zahnschmelz entkalken und dadurch angreifbar machen.
Florid härtet den Zahnschmelz und trägt vor allem dazu bei, dass sich das Kalzium im Speichel in den Zahnschmelz einlagert. Es findet eine natürliche Re-Mineralisierung und Härtung des Zahnschmelzes statt.
Nach dem Zähneputzen sollten Sie daher die Zahnpasta nicht sofort ausspucken (“besser die Wangen wie ein Hamster machen”) und dem Florid kurz Zeit geben, die natürliche Kalziumeinlagerung zu beschleunigen. Danach natürlich bitte die Zahnpasta wie gewohnt ausspucken.
Wichtig: Kinder benötigen spezielle Zahnpasta mit einem geringeren Floridgehalt. Seit 2021 gibt es ein gemeinsames Papier der deutschen Zahnärzte und der Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin, welches die Verwendung einer spezifischen Florid-Quelle bei Kindern je nach Alter empfiehlt. Erfahren Sie mehr.
3. Light-Getränke schützen die Zähne nicht
Light-Getränke enthalten in der Regel Säurezusätze welche den ph-Wert im Mund senken und den Zahnschmelz angreifen. Als Beispiele gelten Zusätze wie Zitronensäure (E330) oder Phosphorsäure (E338). Der regelmäßige Konsum von Light-Getränken kann dazu führen, dass man seinen Zähnen schadet - ähnlich wie mit konventionellen zuckerhaltigen Softdrinks. Daher sollte man den Konsum von Softdrinks - mit oder ohne Zucker - möglichst einschränken.
4. Der Zeitpunkt macht’s
Bekannt ist, dass man mindestens zweimal täglich, morgens und abends, nach den Mahlzeiten, die Zähne putzen sollte.
Jedoch ist auch der Zeitpunkt entscheidend, wann man nach den Mahlzeiten putzt.
Als Regel gilt: 30 Minuten davor und 30 Minuten danach mit Getränken und Speisen zu warten.
Wenn man direkt nach dem Essen die Zähne putzt, kann man die Säuren aus den Speisen und Getränken (vor allem Süßes oder Saures) in den Zahnschmelz einreiben und dadurch den Zahnschmelz schwächen und abtragen. Es wird daher empfohlen, mindestens 30 Minuten zu warten, bevor man die Zähne putzt, damit der Säuregehalt im Mund wieder auf ein normales Niveau zurückgeht und der Zahnschmelz Zeit hat, sich zu erholen.
Alltagstipp: Falls man nicht die Zeit hat, kann man den Mund kurz mit Wasser spülen oder Kaugummi ohne Zucker kauen, um die Säure im Mund zu neutralisieren und den Speichelfluss anzuregen.
Es ist auch empfehlenswert, nach dem Zähneputzen nicht sofort etwas zu essen oder zu trinken, um die Wirkung des Putzens nicht zu beeinträchtigen. Das liegt daran, dass der Zahnschmelz nach dem Putzen noch empfindlicher und anfälliger für Säuren ist, die in Nahrungsmitteln und Getränken vorkommen können. Es wird empfohlen, mindestens 30 Minuten zu warten, bevor man etwas isst oder trinkt, um den Zahnschmelz ausreichend Zeit zu geben, um sich nach dem Zähneputzen zu erholen und zu härten.
5. Die richtige Zahnputztechnik
Die richtige Zahnputztechnik hat einen enormen Einfluss auf unsere Zahngesundheit. Bedenkt man, dass ein Mensch durchschnittlich um die 55.000 Mal im Leben die Zähne putzt, wird deutlich, wie kleine Änderungen große Auswirkungen haben können. Durch die konsequente Anwendung der richtigen Technik lässt sich Kariesbildung und Zahnfleischerkrankungen effektiv vorbeugen.
Kreisende Bewegungen: Um die Ablagerungen effektiv zu entfernen, sollte man die Zähne mit sanften kreisenden Bewegungen putzen. Es empfiehlt sich, dabei von den hinteren Zähnen ausgehend langsam nach vorne zu arbeiten.
Nicht zu viel Druck: Beim Zähneputzen bitte nicht zu viel Druck auszuüben, um den Zahnschmelz nicht zu beschädigen und das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
Bürstenköpfe wechseln: Es ist wichtig, die Zahnköpfe der Zahnbürste regelmäßig auszutauschen, da abgenutzte Borsten nicht mehr effektiv reinigen können und zudem ein Nährboden für Bakterien sein können. Es wird empfohlen, den Zahnkopf alle drei bis vier Monate auszutauschen.
Zahnseide richtig verwenden: Eine empfohlene Technik ist die Zahnseide in Form eines "C" um den Zahn zu biegen und sanft auf und ab zu gleiten, um Ablagerungen zu entfernen. Es ist wichtig, dabei nicht zu viel Druck auszuüben und das Zahnfleisch zu verletzen.
Wichtig: Die Zahnputztechnik muss individuell an die eigene Situation angepasst werden. Außerdem ist es wichtig diese regelmäßig vom Zahnarzt kontrollieren und beraten zu lassen. Denn jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen bei der Zahnpflege, die eine angepasste Technik erfordern können.